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Johannes Wienss und Kojo Owusu (v.l.) servieren Spezialitäten aus Ghana |
Karneval des guten
Geschmacks
Nicht einmal ein Jahr
alt, ist der Ravintolapäivä schon zu einer guten finnischen Tradition geworden.
Letzten Samstag war es wieder so weit. Weltweit luden rund 300 Restaurants zum
vierten Restauranttag ein.
Mit exotischen Gerüchen, bunten Farben und afrikanischem
Flair begrüßt das Paloni seine Gäste. Aus dem Designgeschäft ist für einen Tag
in das Restaurant Piknik Ghanassa geworden. Koch Kojo Owusu hat für die Gäste
Spezialitäten aus seinem Heimatland Ghana zubereitet. Zusammen mit dem Deutschen
Johannes Wienss hat er ein Menü aus Bohnensalsa, Couscous und frittierten
Bananen kreiert. Dazu gibt es ein erfrischendes Ingwergetränk.
Das Piknik Ghanassa war eines von 131 Restaurants in
Helsinki, die anlässlich des Ravintolapäivä am vergangenen Samstag ihre Türen
für Gäste öffneten.
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Original Berliner Currywurst bei -17 Grad. |
Das Konzept ist ausgefallen und einfach zugleich. Am
Ravintolapäivä kann jede und jeder für einen Tag ein Restaurant, ein Café oder
eine Bar eröffnen. Wer Lust hat, für einen Tag Gäste im eigenen Restaurant zu
bewirten, meldet sich einfach auf der Webseite
www.restaurantday.org an. Name und
Gestaltung der so genannten Pop-up-Restaurants ebenso wie Auswahl und Preise
der Speisen und Getränke stehen den Teilnehmern dabei vollkommen frei.
„Nur heute geöffnet“
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und genau das wurde
auch beim vierten Ravintolapäivä wieder deutlich. Die Auswahl war riesig. Und
so verwunderte es auch nicht, dass es sich trotz eisiger Kälte hunderte
Interessierte nicht nehmen ließen, auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen. Von
amerikanischen Cupcakes, über finnische Spezialitäten wie Lihapulla oder
Korvapuusti bis hin zu französischer Bouillabaisse, iranischem Naan-Brot und
deutscher Currywurst wurde den Besuchern einiges geboten. Kaum ein Wunsch blieb
da offen.
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Auch das Cupcake Corner hat für die Besucher geöffnet. |
Hunderte Pop-up-Restaurants
weltweit
Doch längt nicht nur in Helsinki konnte am vergangenen
Samstag ausgiebig geschlemmt werden. In vielen anderen finnischen Städten
öffneten Pop-up-Restaurants für ihre Besucher. Selbst im Ausland fand der
Ravintolapäivä viele Freunde. Und so verwandelten sich weltweit in elf
verschiedenen Ländern Hinterhöfen, Wohnzimmern, Boutiquen und Galerien für
einen Tag in Restaurants.
„Das ist ein tolles Konzept. Schade, dass das in Deutschland
noch keiner aufgegriffen hat.“ findet der aus Düsseldorf stammende Koch
Johannes Wienss. Doch das kann sich schon zum nächsten Ravintolapäivä ändern.
Den haben die Veranstalter auch schon bekanntgegeben. Am 19. Mai soll es wieder
soweit sein. Und den sollte man sich bereits jetzt rot im Kalender anstreichen.